Es war bei einem langen, sehr langen Spaziergang, als meine Intuition sich mit einem ganz konkreten Impuls den Weg in meine Gedanken bahnte. Es lag eine Zeit voller Herausforderungen hinter mir und ich spürte schon länger, dass Veränderung anstand.
Im Alter von 42 Jahren war ich von München zurück in meine Heimatstadt Landshut gezogen. Inzwischen weiß ich um Lebensrhythmen und durch Numerologie, dass nach 29 das Alter von 42 einer der größten Wendepunkte im Leben sein kann. Und damit beginnt im Siebenerrhythmus eine große Veränderungsphase bis zum neunundvierzigsten Lebensjahr. Darin befinde ich mich (immer noch). In den Monaten vor diesem besonderen Spaziergang hatten wir drei Todesfälle in der Familie. Meine Tante, mein Vater und der letzte, der ging, war mein Cousin. Er war nur wenige Jahre älter als ich.
Das Buch „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ hatte ich vor einigen Jahren gelesen. Nun erinnerte mich das Leben wieder daran, indem ich an drei verschiedenen Stellen darauf stieß. Ein anderes Buch bezog sich darauf, dann hörte ich in einem Podcast davon und dann noch auf Instagram. Das meist Bereute, wenn es einem nicht gelingt, das Leben so zu leben, wie man es tatsächlich leben wollte. Wir alle wissen, dass das nicht so einfach ist, aber was bedeutet einfach im Vergleich zu dem Preis, den das andere hat? Nach der dritten Beerdigung war es Zeit, mich mit dieser Frage auseinanderzusetzen.
Ich begann wieder zu meditieren. Mich Schritt für Schritt zu öffnen für Veränderungen, von denen ich keine Ahnung hatte, wie sie aussehen konnten. Irgendwann bemerkte ich, dass ich zu strahlen begann, wenn ich in den Sozialen Median von digitalen Nomaden las, z. B. in Thailand. Doch dann, vielleicht kennst du das, fühlte ich ein inneres Kopfschütteln „Für die anderen ist das vielleicht machbar, aber nicht für mich“. Thailand schien mir nach der Pandemie nicht mehr auf einem anderen Kontinent, sondern auf einem anderen Planeten. Das es auch noch andere Länder, also andere Ansätze gab, soweit kam ich mit meinem geschwächten Energiefeld nicht. Doch dann half mir meine Intuition auf diesem besagten Spaziergang. Es war ein einziger klarer Satz als Antwort auf meine große Frage, wie es für mich weiter gehen sollte.
„Kündige endliche die Wohnung und gehe ins Ausland.“
Wow. Ich musste stehen bleiben. Es war sofort klar, dass es das war. Und auch, dass ich es genau so machen würde. Der erste Impuls danach war Spanien. Ich war vor vielen Jahren länger dort und hatte es total geliebt.
Von nun an lebte ich in zwei Parallelwelten. Die eine Welt war die, in der ich die letzten Jahre lebte und in der ich tat, was ich eben zu tun hatte, für mein Business, für meinen Haushalt, die Besorgungen in der Stadt. Doch dann gab es diesen Anteil, der wusste, ich gehe weg von Landshut und ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Es war nicht so wirklich real und der kleine Same musste sich erst etwas festigen. Alles zu beschreiben, was in diesen Wochen vor sich ging, würde ein halbes Buch füllen. Doch ich möchte dich ein bisschen auf meine Reise mitnehmen, wenn du Zeit hast 🙂
Nachdem mein erster Impuls Spanien war, öffnete ich also ein paar Tage nach meinem Spaziergang die Landkarte Spaniens im Internet.
Und dann passierte etwas Seltsames, nämlich nichts. Ich bekam kein Gefühl für eine Stadt. Hier nicht, dort nicht, hier ist es im Sommer viel zu heißt …
Tja, das war seltsam. Doch inzwischen ist meine Verbindung zu meiner Intuition so ausgebaut, dass ich wusste, es ist nicht die Idee grundsätzlich falsch, sondern ich sehe einfach noch nicht den richtigen Ort. Also ließ ich los. Das war scheinbar meine wichtigste Übung in dieser Zeit, in so vielem. Ich machte wieder die Sachen für mein Business, meinen Haushalt, all meine anderen Sachen. Und dann begann das Leben mir Zeichen zu senden. Ich schaltete den Fernseher an und es lief eine Sendung über digitale Nomaden in Portugal. Wow! Ein paar Tage später hatte ich ein Online-Coaching und es stellte sich heraus, dass sich die Frau in Portugal befand und sie seit drei Jahren dort lebte. Wow! Wieder ein paar Tage später kam es dann noch dicker. So als wollte das Leben ganz sichergehen, dass ich es verstehe und gab richtig Vollgas. Ich ging mittags zu einem kleinen Thaiimbiss, wo ich mit meinem Tischnachbarn ins Gespräch kam. Wir unterhielten uns über Thailand übers Reisen und dann erzählte er mir plötzlich, dass der Biobauer, bei dem er immer einkaufte, vor kurzem nach Portugal an die Algarve ausgewandert sei, sogar mit seinen Tieren. Wow! Ich lächelte ein bisschen zum Himmel, als ich den Imbiss verlies und mich auf den Heimweg machte. Ach, ich wollte ja fürs Wochenende noch einen Tisch zum Essen reservieren. Also machte ich einen kleinen Schlenker und ging ins Nepomuk. Statt nur zu reservieren, plauderte ich ein bisschen mit den Leuten dort und dann jetzt kommt´s, erzählte die Bedienung von ihrem Bruder, der seit drei Jahren in Portugal lebt. Und dass man in mehreren Gegenden recht gut mit Englisch zurechtkommt. Super wow! Das Leben lies mich nicht alleine, jetzt war mir klar wohin es gehen sollte ✨
Und diese Klarheit trug mich dann durch die Wochen, die anstanden. Durch die Nächte, in denen ich mal frierend und mal schwitzend aufwachte. Durch die im Bauch so ziehende Energie, wen ich daran dachte, es meinem Umfeld zu erzählen. Und es trug mich durch den ganzen Loslassprozess von Besitz, den ich angesammelt hatte, der mir jedoch nicht annähernd so wichtig war wie der Wunsch, freier und leichter zu leben. Und so konnte ich dem Ruf meines Herzens nach Veränderung folgen und mein Leben neu gestallten.
Doch es war nicht leicht und mein Verstand wusste sehr gut, dass es ein gewagter Schritt sein würde. Doch meine Intuition war glasklar und die Zeichen überrollten mich ja schier.
Immer wieder hatte ich in meinem Leben ähnliche Situationen. Wenn ich auf sie hörte und mich für Wachstum entschied, öffneten sich Schleusen. Ignorierte ich sie, tat es weh, richtig weh. Das hatte ich in den letzten Jahren erlebt. Ich war nach den vielen glücklichen Jahren in München plötzlich an einem Punkt im Leben, wo ich nicht recht wusste, wie und womit es weiter geht. Es standen Entwicklungsschritte an die ich nicht gehen konnte. Und anstatt weiter danach zu suchen, das sehe ich jetzt im Nachhinein, habe ich mich zurückgezogen, wollte Sicherheit. Hatte mit dem Umzug nach Landshut eine Richtung eingeschlagen, die nicht passte. Ich hatte versucht anzukommen, wo ich nicht (mehr) hingehörte und hatte gekämpft, wo es nichts mehr zu gewinnen gab. Alle Zeichen ignoriert, die leisen und die lauten. Das hatte seinen Preis. Denn obwohl es natürlich in der Zeit viele sehr schöne Momente, Erlebnisse und Begegnungen gab, war es einfach nicht mein Platz. Nun wollte ich es wieder besser machen. Und ich will zu den Menschen gehören, die am Ende des Lebens lächeln. Nicht weil alles einfach war. Und nicht weil immer alles funktioniert hat, sondern weil sie immer und immer wieder aufgestanden sind, um in die Richtung zu gehen, die das Herz weist.
Und das ist auch der Antrieb für meine Arbeit. Dass es immer mehr Menschen werden, die dem Ruf ihrer Seele und ihres Herzens folgen. Auch wenn es erstmal (!) nicht ganz einfach ist.
Wie mein Leben und Arbeiten hier an der Algarve jetzt aussieht, wirst du weiter in meinem Newsletter erfahren. Auch Instagram wird demnächst ein Kanal sein, in dem ich mehr von mir erzähle. Komm also gerne in meine Community, denn vielleicht steht ja auch für dich und dein Leben Veränderung an. Egal ob groß oder klein.
Meine eigene Entwicklung fliest immer direkt in meine Arbeit und auch in meine Angebote ein. Und ich freue mich so sehr, dass ich auch andere begleiten darf, ebenfalls über ihre Ängste und Blockaden hinauswachsen um die wahren Herzenswege gehen zu können.
Aus tiefstem Herzen und aus Portugal
Karin
Deine Karin